
Quiche Lorraine nach meiner Art
Ich bin ein großer Fan von deftigen und teigigen Gerichten, wie z.B. Tartes, Quiche, Blätterteigtaschen und so weiter. Das geht einfach immer und schmeckt zu jeder Jahreszeit. Man kann schön experimentieren und alles Mögliche in die leckeren Teige verpacken. Lecker, knusprig, cremig und einfach perfekt. Vor kurzem musste es bei mir einfach mal wieder eine Quiche sein. Und zwar der absolute Klassiker. Dieses Mal gab´s keine Experimente, sondern die sichere, super schmackhafte Variante. Mürbeteig, Speck, Zwiebeln, Porree und Käse. Gaumenfreuden brauchen nicht immer viele Zutaten.
Manchmal muss es ein Klassiker wie die Quiche Lorraine sein
Für mich ist die klassische Speck-Zwiebel-Quiche ein schönes Essen für einen verregneten Herbst-Sonntag. Glücklicherweise ist vor Kurzem so einer gewesen. Ich hab es mir zuhause gemütlich gemacht, mich aufs Sofa gekuschelt und ein oder zwei Bücher gelesen? Irgendwann ging es dann in die Küche, denn Mehl, Butter, Eier und Salz warteten darauf, zu einem schönen Teig verarbeitet zu werden. Am Besten geht das mit den Händen, so kann man den Teig fühlen und kneten bis er perfekt wird.


Auch Entspannung gehört zum Kochen – kurze Quiche-Pause
Danach wandert der Teig erstmal ne Weile in den Kühlschrank. Zeit für mich, um das nächste Buch zu lesen, das Sofa ruft schon ganz sehnsüchtig und auch die Decken haben schon Sehnsucht mir. Eigentlich könnte ich auch die Zeit nutzen, um die Küche aufzuräumen oder etwas ähnlich Sinnvolles zu tun… eigentlich. Ich ärgere mich zwar hinterher immer darüber, aber die unangenehmen Dinge sofort zu erledigen gehört leider gar nicht zu meinen Stärken. Und außerdem: Die Küche wird ja später beim Zubereiten der Füllung noch einmal benutzt und zweimal aufräumen muss ja nun wirklich nicht sein. Schließlich haben wir Sonntag.

Die leckere Belohnung zum Schluss
Später, als der Hunger so langsam angekrochen kam, bewegte ich mich erneut in die Küche, rollte den Teig schön flach und rund aus, schnippelte Zwiebeln und Porree und genoss den leckeren gemütlichen Geruch von Zwiebeln, die in der Pfanne schmoren. Fix die Füllung zubereitet, alles in die Form gepackt und in den heißen Ofen geschoben. Und in der quälenden halben Stunde Wartezeit habe ich doch tatsächlich noch die Küche aufgeräumt und den Tisch gedeckt mit Kerzen und dem ganzen Pipapo. Draußen wurde es immer stürmischer und hier drinnen immer gemütlicher. Wir haben es uns schmecken lassen und wenn ihr nun auch Lust auf den nächsten Regen-Sonntag habt, den ihr mit einer leckeren Quiche aufpeppen wollt, kommt hier das Rezept:
Quiche Lorraine nach meiner Art
4
Portionen1
hourZutaten
- Für den Teig
250 g Mehl
150 g kalte Butter
1 Ei
Eine Prise Salz
- Für die Füllung / den Belag
125 g Speckwürfel
2 große Zwiebeln
1 Stange Porree / Lauch
4 Eier
1 Becher Creme Fraiche
Etwas geriebenen Käse
Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Für den Mürbeteig das Mehl auf die Arbeitsfläche geben und zu einem kleinen Hügel formen. In die Mitte eine Mulde drücken und darin das Ei und die gewürfelte Butter hineingeben. Alles mit den Händen zu einem schönen glatten Teig kneten und anschließend in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Minuten kalt stellen.
- In der Zwischenzeit Porree und Zwiebeln klein schneiden und in einer Pfanne mit etwas Butter anschwitzen. Dabei aufpassen, dass die Pfanne nicht zu heiß wird, da sonst die Butter und die Zwiebeln verbrennen könnten. Wenn die Zwiebeln und der Porree glasig sind, den Speck hinzufügen und kurz mitbraten. Hinterher alles abkühlen lassen.
- Den Ofen auf 180° C vorheizen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig flach und rund ausrollen. Eine Quicheform fetten und den Teig so hineinlegen, dass der Teig auch an den Seitenwänden hoch geht. Für 10 Minuten blind backen.
- Die abgekühlte Speck-Zwiebel-Porree-Mischung mit den Eiern, den Käse und Creme Fraiche vermengen. Nach Belieben salzen und Pfeffern. Aber Vorsicht: Beim Salz etwas aufpassen, da der Speck von Natur aus schon ziemlich salzig ist.
- Die Füllung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und für ca. 35 Minuten in den Ofen geben, bis die Quiche eine schöne goldbraune Farbe hat.
Gut zu wissen:
- Wer es weniger fettig haben möchte, kann statt Creme Fraiche auch Schmand oder Saure Sahne verwenden und den Käse weglassen. Oder mit verschiedenen Käsesorten experimentieren. Feta würde bestimmt auch ganz hervorragend dazu passen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie ein einfaches, aber gutes Essen zu einem gelungenen Tag beitragen kann. Und wem die Quiche alleine zu wenig ist: Ganz wunderbar dazu passt Feldsalat mit Birne und Feta – eine Kombination, die es sich lohnt auszuprobieren. Der Sonntag war verregnet und passiert ist auch nicht wirklich viel, aber ich bin glücklich, ausgeglichen und entspannt. Und vor allem: satt und zufrieden.


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